Lichtmaschine


Die Lichtmaschine der Cezeta ist ein Generator, der als Gleichstromlichtmaschnine arbeitet und damit aufgebaut ist wie ein Staubsaugermotor. Auf der Kurbelwelle sitzt der Rotor, der die elektrische Leistung erzeugt. Im Stator wird durch die vom Erregerstrom durchflossenen Magnetspulen das Erregermagnetfeld gebildet. In diesem Erregerfeld dreht sich der Rotor und erzeugt einen Wechselstrom. Dieser wird durch den auf der Rotorwelle angeordneten Komutator gleichgerichtet und über zwei Kohlebürsten abgeleitet. Dabei ist eine Kohlbürste auf Masse gelegt (Pluspol der Batterie), die andere lädt die Batterie (Minuspol) über den Reglerhauptkontakt.



Mit der Motordrehzahl steigt die induzierte Spannung im Rotor und damit der Ladestrom. Dieser wird durch den Regler kontrolliert. Bei der Cezeta, wie auch bei anderen Jawa und CZ Motorrädern ist der Regler recht trickreich aufgebaut. Im Hauptstromkreis zwischen Klemme 51 und 61 sitzt die Stromspule des Reglers. Unter der Stromspule, die durch den relativ dicken Kupferlackdraht zu erkennen ist, sitzt die Spannungsspule. Beide Spulen arbeiten mit ihrem erzeugten Magnetfeld im Magnetkern des Regelers gegeneinander. Das Magnetfeld schaltet den Hauptkontakt zur Batterie und den Wechselkontakt, der bei schwachem Magnetfeld den Spulenwiderstand kurz schließt. Dadurch kann der Regler sowohl Last, als auch Drehzahl abhängig arbeiten. Und das funktioniert so:

1) Bei stehendem Motors:


Bei sehr niedriger Drehzahl und bei stehendem Motor ist der Hauptkontakt des Reglers zwischen Stromspule und Klemme 51 geöffnet. Es fließt ein Strom von der Batterie durch die Ladekontrollleuchte in den Stator und gegen Masse. Der Spulenwiderstand ist kurz geschlossen. Die Ladekontrollleuchte brennt. Der Strom durch den Stator erzeugt ein schwaches Erregerfeld. Der Rotor erzeugt nicht genügend Strom und Spannung.

2) Bei niedriger Drehzahl


Bei niedriger Drehzahl fängt der Rotor an eine Spannung an Klemme 61 zu erzeugen. Steigt die Spannung an Klemme 61 und erreicht die Batteriespannung, erlischt die Ladekontrollleuchte und der Strom fließt durch die Strom- und Spannungsspule des Reglers. Das Magnetfeld im Magnetkern des Reglers erreicht bei zu nehmender Drehzahl Werte, die den Hauptkontakt schließen. Die Batterie wird geladen.

3) Bei hoher Drehzahl


Bei hoher Drehzahl steigt die Spannung am Rotor. Dadurch wird das Magnetfeld im Magnetkern stärker und der Wechselkontakt, der den Spulenwiderstand kurz geschlossen hat, öffnet sich. Dadurch reduziert sich der Strom im Stator und damit das Erregerfeld. Die Spannung am Stator sinkt. Wenig später wird der Stator durch den Wechselkontakt kurz geschlossen und das Erregerfeld bricht zusammen. Der Wechselkontakt, der den Spulenwiderstand kurz schließt, macht ständig auf und zu. Dadurch regelt sich die Spannung des Generators auf die Batteriespannung und lädt die Batterie, ohne sie zu überladen.

4) Bei hohem Verbraucht


Bei hohem Stromverbrauch, z.B. wenn Licht eingeschaltet ist, fließt sehr viel Strom durch die Stromspule des Reglers. Die Stromspule schwächt das Magnetfeld im Magnetkern des Reglers. Dadurch wird der Schaltpunkt des Wechselkontakts zu höheren Drehzahlen verschoben.

Einfach genial!

 

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(c) 2014, letztes Update 28.5.2014